Firmengeschichte

Gründung

 

Das Unternehmen entsteht unter dem Namen

„Karl Heinrich Fuhrunternehmen Obst und Gemüsehandel“
in Gräfenhainichen. Gründer des Unternehmens ist Karl Heinrich Senior. Gemüse wird im Groß- und Einzelhandel verkauft und befördert. Gelegentlich werden Sonderfahrten mit Personen durchführt. Zu diesem Zweck werden die Lkws mit Holzbänken ausgestattet.

1939

Nach den Kriegswirren wird mit dem Linienberufsverkehr und Reiseverkehr begonnen.
19551955
Die Heinrich KG in Oranienbaum wird gegründet. Zu den ersten Linien gehören z.B. ein Berufsverkehr zum Kraftwerk Vockerode und eine Linie von Dessau nach Möhlau und Zschornewitz, sowie eine Linie von Bergwitz über Rotta – Reuden nach Gräfenhainichen und Muldenstein.

Das Unternehmen wird mit 37% staatlichen Beteiligung weitergeführt.

 

 

1. Mai 1972

fleischer
1972
die vollständige Verstaatlichung. Es entsteht ein staatlicher Betrieb unter der alten Leitung, welcher jedoch noch nicht Bestandteil eines Kombinates ist. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich im Unternehmen 23 Omnibusse – darunter sind 6 Reisebusse (Fleischeraufbauten), 10 Busanhänger sowie 3 Skoda – LKW die im Straßenbaustofftransport eingesetzt werden.
1976
Der Betrieb Oranienbaum wird ein Teil des Kraftverkehrs Bitterfeld, zugehörig zum Kraftverkehrskombinat Halle. Damit ist das Unternehmen Bestandteil eines sozialistischen Kombinatsbetriebes. Bis 1980 bleibt Karl Heinrich als technischer Leiter im Betrieb, da er den Untergang des Betriebes nicht mehr ertragen kann, kündigt er in diesem Jahr.

1990 und nach der Wende

Am 26.01.1990 stellt Karl Heinrich jr. einen Antrag auf Reprivatisierung des Unternehmens. Ein halbes Jahr später am 01.07.1990 erfolgt die teilweise Reprivatisierung. Mit der Währungsunion beginnt der Linienverkehr und Reiseverkehr unter der Leitung von Karl Heinrich jr. Er und 44 Mitarbeiter beginnen abenteuerlich mit geborgtem Wechselgeld und mit einer miserablen Substanz. Nicht nur, dass es minimale Ersatzteilbestände sowie keine Reifenreserve gibt – es fehlen alle wichtigen Verschleißteile z. B. Schläuche, Motorersatzteile u.ä. Die Busmotoren benötigen pro Tag und Fahrzeug 10 – 20 Liter Öl. Das Betriebsgelände ist bei Regen stets eine morastige Seenlandschaft und außerdem ein Schrottplatz für 22 ausgesonderte Ikarus-Omnibusse. Diese werden zunächst als Ersatzteilspender genutzt. Nach und nach wird das heutige Erscheinungsbild der Firma geschaffen. Kontinuierlich wird Stück für Stück der gesamte Fuhrpark ausgetauscht. Eine Leichtbauhalle wird als Unterstellhalle für die Omnibusse gebaut. Geschäftsführer seit Gründung der GmbH ist Karl Heinrich Junior.
1992
Die Heinrich GmbH erhält einen MAN-Service-Werkstattvertrag – speziell für Omnibusse. Die Heinrich GmbH integriert als erstes Unternehmen in Sachsen Anhalt, den Schülerverkehr in die Linie. Im Jahr 1995 wird zusammen mit der Firma Säger ein neues Tarifzonennetz eingeführt.
1995/96
Erst jetzt kann die Rückübertragung der Firma vervollständigt werden. Die Treuhand besteht auf der Erstattung des aktuellen Verkehrswertes.

1997 – 2001

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Oldie
Es entsteht ein modernes Bürogebäude mit großen und freundlichen Räumen für alle Mitarbeiter der Verwaltung, die letzten alten Sanitäreinrichtungen für die Fahrer werden komplett renoviert.
Ein eigener Jahreskatalog mit ca. 60 Reisen und 100 Tagesfahrten wird im Oktober veröffentlicht. Zusätzlich werden individuell Gruppenreisen konzipiert. Durch langjährigen Kontakte zu Hotelpartnern, wachsende Erfahrung im Gruppengeschäft wächst die Zahl von Stammkunden weiter. Auch im Charter oder Anmietverkehr fahren die MAN- Bussen mit 19 – 63 Plätzen.Bushof_2009
bis 2006

arbeiten 44 Mitarbeitern in den drei Unternehmensteilen Linienverkehr, Reiseverkehr und Werkstatt.

Linienbusse

2007
Durch den Verlust einer Linie im Wittenberger Genehmigungsverfahren erfolgte die Reduzierung der Mitarbeiter auf 35. Antje Heinrich wird zweite Geschäftsführerin.

2008

Demo1
Vor dem Verwaltungsgericht Dessau

Teilnahme am Genehmigungswettbewerb nach dem „Wittenberger Modell„. Im umfangreichen Bewertungsverfahren entscheidet sich der Landkreises Wittenberg für das Unternehmen Vetter GmbH.

Die Heinrich GmbH erhielt am 13.06.2008 den Bescheid, dass sie nach Punkten im Genehmigungswettbewerb für alle beantragte Linien unterlegen ist. Die Punktdifferenz zum Konkurrenten Vetter GmbH betrug 464,676 Punkte bei 2.0543,869 zu erreichenden Punkten. Gegen diese Bewertung wurde am 20.06.08 zusammen mit einer Protestaktion der Mitarbeiter Widerspruch eingelegt. Am 01. Juli 2008 musste der Linienverkehr nach Weisung des Landkreises Wittenberg eingestellt werden. Es wird im Unternehmen Kurzarbeit angemeldet, die Mitarbeiterzahl reduziert sich auf 21 Personen. Gegen die Entscheidung des Landkreises im Genehmigungsverfahren wird Klage beim Verwaltungsgericht Dessau eingereicht.

Die Kooperationsbeziehungen mit weiteren Touristikunternehmen wurden weiter ausgebaut, das Unternehmen investiert in einen neuen Reisebus MAN Lion’s Coach.

2009
Das Unternehmen investiert in einen neuen Reisebus MAN Lion’s Top Coach und baut den Reiseverkehr und die Angebote weiter aus. Im DESSAU – CENTER wurde am 02.05.2009 ein weiteres Reisebüro eröffnet. Mit dem Ausbau des Reiseverkehrs und der Neueröffnung des neuen Reisebüros, erhöhte sich die Mitarbeiterzahl auf 24 Personen.

2010
Zum Beginn des Jahres übernimmt Frau Antje Heinrich die Geschäfte der Heinrich GmbH als Geschäftsführerin. Karl Heinrich verbleibt noch als Gesellschafter im Unternehmen. Das Unternehmen feiert im April 20 Jahre Jubiläum im Tourismus nach der Wende. Wir fahren Luther-Bauhaus-Gartenreich auf einem Bus quer durch Europa.

2011-2013

Mit einem Scania Irizar Century und einem MAN Lions Coach wird der Fuhrpark verjüngt nach irizarAbgasnorm EEV/Euro 5. Einer davon erhält eine Vollfolie mit den Baggern von Ferropolis. Wir fahren damit für unsere Region mit einem zweiten Bus Werbung und wachsen weiter im Anmietverkehr.

2014 -2015

Die Gerichtsverfahren durch alle Instanzen beweisen die Fehler im Genehmigungsprozess um den ÖPNV nach dem Wittenberger Model, führen jedoch nur zur Neubescheidung durch den Landkreis Wittenberg.

Erneute Teilnahme am ÖPNV Genehmigungswettbewerb Wittenberg für die Jahre 2015-2025. Es wird mit externen Verkehrsplanern ein umfangreiches, zukunftsweisendes Verkehrsgesamtprojekt zu einem besonders günstigen Tarif erstellt. Doch die Verwaltung nutzt zusammen mit der ISUP Dresden den Ermessensspielraum im Verwaltungsrecht, um das bestehende Verkehrsmonopol zu festigen.

2016

Demontage der alten Kärcher-Waschanlage und Neuaufbau einer Washtec Waschanlage für Nutzfahrzeuge. Ab Juli fährt ein neuer Scania Interlink Reisebus (Euro 6) durch Europa. Im Oktober kam ein kleiner Mercedes Sprinter Kleinbus dazu. Es sind 20 Mitarbeiter angestellt.

2017/2018

Das Unternehmen fährt kurzzeitig wieder im Linienverkehr im Auftrag der Stadt Dessau bis April 2018. Es werden stillgelegte Linienbusse vorübergehend wieder in Betrieb gestellt. Nach der Ausschreibung  der Stadt Dessau wird die Heinrich GmbH unterboten und stellt den Linienverkehr wieder ein und fährt nur noch im Reise- und Gelegenheitsverkehr weiter.

2020/2021

In der Corona Pandemie schrumpft das Unternehmen nach anhaltenden Busreiseverboten, Kurzarbeit und Beschränkungen beim Reisen. Der Bereich Busunternehmen schrumpft dabei am stärksten. Überwiegend konzentriert sich das Unternehmen auf die Eigenveranstaltung von Kurzreisen aller Art. Die Mitarbeiterzahl sinkt unter 10 Beschäftigte. Es wird damit erheblich kleiner. Das 30-er Firmenjubiläum entfällt in den Pandemie.

Es wird 2021/2022 ein Bürogebäude energetisch saniert. Ab Mai 2022 zog auf einem Teil des Firmengeländes der Pflegedienst Oranienbaum als Mieter ein.